Das System Biodanza SRT (von Rolando Toro Aranda)
Begründer des Systems Biodanza ist der Psychologe Prof. Rolando Toro Araneda (1924-2010) aus Chile. Er führte in den 60er Jahren den Lehrstuhl für Kunst- und Ausdruckspsychologie des Instituto de Estética de la Pontificia Universidad Católica de Chile und war Dozent im Bereich der medizinischen Anthropologie im Forschungszentrum der Medizinischen Fakultät an der Universität von Chile.
Die ersten Grundlagen für Biodanza legte Rolando Toro A. Ende der 1960er Jahre in Chile und entwickelte und strukturierte die Methode fortlaufend weiter, begleitet von einem interdisziplinären Team von Pädagogen, Naturwissenschaftlern und Menschen verschiedener Berufe. Er untersuchte die emotionale, kognitiven und körperliche Wirkung der Musik, der Bewegung und dem Tanz, der Begegnungen zwischen den Menschen und die Wirkung der Gruppe auf die Teilnehmer. Er forschte über den Ausdruck des Unbewussten und über erweiterte Bewußtseinszustände. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse, der unterschiedlichen Naturwissenschaften und der Psychologie entwickelte er das theoritische Modell von Biodanza.
Rolando Toro Araneda war zudem Dichter, Maler und Musiker und definierte Biodanza als die „Poesie der menschlichen Begegnung“.
Biodanza ist ein Weg zur Persönlichkeitsentwicklung. Die Methode hilft die Körperwahrzunehmung zu steigern, die Emotionen auszudrucken, Blockaden zu überwinden und die Kommunikation mit Anderen zu verbessern. Laut Definition ist Biodanza ein System der affektiven Integration, zur organischen Erneuerung und dem Wiedererlernen ursprünglicher Lebensfunktionen. Durch Bewegung, Tanz und Gesten, Musik, das Erleben, die Begegnung und die Kraft der Gruppe wird die Achtsamkeit und das Gefühl für sich selbst, für die Mitmenschen und für die Umwelt entwickelt, wirkt selbstregulierend, stärkt das Selbstwertgefühl, die Lebensintensität und -qualität und die Solidarität innerhalb der menschlichen Gemeinschaft. Das System Biodanza stützt sich auf das biozentrische Prinzip, bei dem das Leben der Menschen, Tier- und Pflanzenwelt und die Bedeutung der Ökosysteme in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Biodanza-Tänzer erfühlen und erleben wie schützenswert und wertvoll das Leben und unsere Lebensgrundlagen sind.
Biodanza Schulen bilden Biodanza Leiter aus, so dass inzwischen in vielen Ländern über den ganzen Globus DBiodanza praktiziert werden kann.
Unter dem Dach einer Föderation, der „International Biodanza Federation“ (IBFed), wird Biodanza in vielen Ländern angeboten. Das IBFed ist ein demokratisch strukturierte Föderation (ein Verband von Verbänden) mit einer Mitgliederversammlung als wichtigstes Organ.
Unser Verband hier in Deutschland ist die GDBS – die Gemeinschaft deutsch-österreichischer-lettischer Biodanza-Schulen. Zum GDBS gehören die Schulen Riga (Marcus Stück), Berlin (Guiomar Morales), Berlin-Mitte (Sammo Lusa), Leipzig (Alejandra Villegas), Münster (Birgit Mutze), Köln (Gabriele Freyhoff), Freiburg (Hildegard Penaloza, im Moment geschlossen) und Stuttgart-Reutlingen-Tübingen (Helen Rupp).